Industriehallen heizen & kühlen: Möglichkeiten im Überblick
Firmen setzen auf Industriehallen – zur Lagerung, Produktion oder sogar zur Nutzung für Versammlungen.
Die Lagermöglichkeiten können sowohl kurz- als auch langfristiger Natur sein. Dabei kommt es häufig auf eine dem Lagergut entsprechende Temperierung der Waren an. Hierzu können sowohl Lebensmittel, Industriewaren oder Produkte aus der Landwirtschaft zählen.
Unternehmen müssen ihre Ware frostfrei, gleichmäßig temperiert oder gekühlt lagern. Hier sind folgende Faktoren wichtig:
- Vortemperierung der Ware für die Produktion
- Qualitätserhaltung der Güter
Beispielsweise kann folgende Situation eintreten:
Die Erweiterung der Lagerkapazitäten eines Getränkehändlers sind erschöpft. Die Erweiterung durch eine Leichtbauhalle setzt eine frostfreie Lagerung der Getränke voraus.
Fakt ist:
Entscheider müssen sich im Vorfeld mit den richtigen Systemen auseinandersetzen. Dieser Artikel liefert die Grundlagen, um die Vielzahl an Heiz- und Kühlsystemen kennenzulernen.
Die genaue Vorausplanung des geeigneten Systems bietet Vorteile. Firmen können bis zu 70% Energie sparen und zugleich die Umwelt entlasten. Das zahlt sich langfristig aus.
Wärmeverluste reduzieren
Bevor Entscheider über ein neues Heiz- oder Kühlsystem nachdenken, gilt:
Können durch geringe bauliche Veränderungen oder Installationen Wärmeverluste reduziert werden. Dabei können bspw. Deckenstrahlplatten und Türluftschleier eingesetzt werden. Deckenstrahlplatten zeichnen sich hier durch eine effektive Übergabe der Wärme aus.
Weitere Vorteile der Deckenstrahlplatten sind geringere Luftbewegungen und eine Reduktion der Lärmbelastung. Geringe Luftbewegungen sorgen für die Vermeidung von Staubaufwirbelungen. Dies ist jedoch nicht für alle Bereichen geeignet.
Darüber hinaus haben Deckenstrahlplatten den Vorteil der partiellen Heizung.
Was bedeutet das konkret?
Sparfüchse haben die Möglichkeit die Halle ausschließlich in den benutzten Bereichen zu heizen. Das ist eine Möglichkeit, die Energiekosten gering zu halten.
Heizsysteme – ein kurzer Einblick:
Diverse Hersteller bieten unterschiedliche Heiz- und Kühlsysteme an. Dennoch sind reine Heizsysteme nicht ausschließlich notwendig. So ist eine Verbesserung der Temperierung über eine geschickte Außenluftzufuhr möglich.
Unternehmen greifen unter anderem auf folgende Beheizungssysteme zurück:
- Warmluft-Gebläseheizungen
- Warmwasserbeheizte Deckenstrahlplatten
- Elektroheizungen
- Infrarotheizungen
- Betonkernaktivierung der Bodenplatte
Doch welches Konzept ist am sinnvollsten?
Das richtige System ist von der Infrastruktur vor Ort und den individuellen Anforderungen abhängig. Ein Kunststoffproduzent hat andere Anforderungen als ein Nahrungsmittellieferant.
Infrarotheizungen sind langfristig eine gute Wahl – sowohl wirtschaftlich als auch aus energetischer Sicht. Des Weiteren können auch Lufterhitzer eine Lösung sein. Der Vorgang sieht dabei wie folgt aus:
- Die Maschinen erwärmen die Luft im Austausch- bzw. Umluftverfahren.
- Daraufhin verteilen die Geräte die Luft in der Halle.
Kühlsysteme: 4 Techniken im Fokus
Weiterhin gibt es verschiedene Techniken bezüglich der Hallenkühlung. Diese Möglichkeiten sind:
- die Quellluft-Technik,
- die Fallschachtkühlung,
- die dezentrale Umluftkühlung und
- die klassische Kühlung.
Die Hersteller setzen bei der Quelllufttechnik auf die Erzeugung eines Kaltluftsees. Damit gelingt die Temperaturschichtung. Die klassische Kühlung basiert auf einer Lüftungsanlage und eines Kaltwassererzeugers. Dafür sind jedoch Umbauarbeiten notwendig. Installateure müssen Luftkanäle und Anschlussleitungen verlegen. Die Fallschachtkühlung funktioniert ohne jegliche Antriebsenergie. Das macht die Technik effizient und gleichzeitig leise.
Außerdem ist es möglich, die dezentrale Umluftkühlung nahezu in jedem Unternehmen nachträglich einbauen. Dieses System lohnt sich, wenn die Lagerhalle bereits besteht.
Infrarotheizungen: Umwelt- und kostenbewusst heizen
Infrarotheizungen basieren auf einem effizienten Wärmeprinzip für Großräume. Sie bieten ein großes Einsparpotential bei den Energiekosten. Dies liegt daran, dass der Wärmeverlauf optimal gelingt.
Bei einer Warmluftheizung staut sich die Wärme unter dem Dach. Das führt zu einer ineffektiven Nutzung. Im Gegensatz dazu entsteht bei der Infrarotheizung die Wärme von unten. Infrarotlichter strahlen den Boden an und sorgen für eine optimale Verteilung der Wärme.
Industriehallen heizen und kühlen: Der aktuelle Stand
Diverse Anbieter ermöglichen Unternehmen die Auswahl zwischen verschiedenen Beheizungssystemen zu treffen. Eine genaue Analyse im Voraus verhindert hohe Betriebskosten.
Dabei überzeugt vor allem die Infrarotheizung. Diese Heizungsart bietet eine Lösung für energiebewusste Kunden. Dennoch kann der Einsatz von Deckenstrahlplatten und Türluftschleiern ebenfalls Wärmeverluste verringern. Dabei ist die partielle Heizung der Lagerhalle erwähnenswert.
Grundsätzlich ist eine intensive Beratung empfehlenswert. Firmen wie HR-Structures können bei diesen Fragen rund um die Lagerhalle unterstützen.
Über den Autor
Niklas Hartmann ist im Auftrag der HR-Structures GmbH tätig. Das Unternehmen weist eine langjährige Erfahrung im Bereich der Industriehallen auf. Die Angebotspalette der Firma umfasst Lösungen rund um den Aufbau, die Konstruktion und die Beheizung der Hallen.
Hier schreibt Matthias! Ich bin begeisterter Blogger und beschäftige mich tagtäglich mit neuen effizienten Energiesystemen. Zudem bin ich Befürworter der Energiewende.