Strom

Ist ein intelligenter Stromzähler wichtig?

Intelligenter Stromzähler

Ein intelligenter Stromzähler übermittelt die Verbrauchswerte des Haushaltes direkt an Ihren zuständigen Energielieferanten. Diese Übermittlung der Daten erfolgt mithilfe des GPRS-Verfahrens. Neben die Daten für Strom werden auch Wasser, Gas und Wärme gemessen. So entfällt für Sie der lästige Termin zum Ablesen. Ab dem Jahre 2020 sollen alle Haushalte über einen modernen Stromzähler verfügen.

Ist Strom sparen möglich?

Grundsätzlich besteht ein Smart Meter aus zwei Elementen, dem digitalen Stromzähler und ein Kommunikationsmodul. Es wird der aktuelle Zählerstand angezeigt und dieser Wert gespeichert. Das Display zeigt also den jetzigen Monat und zum Beispiel den Verbrauch des Vormonats an. Dieses Kommunikationsmodul nennt der Experte auch Gateway und übermittelt die Daten direkt an den Netzbetreiber. Für die Energieunternehmen wird mit einem intelligenten Stromzähler die Arbeit erleichtert. Kein Mensch erscheint persönlich, um die Verbrauchswerte abzulesen. Dazu kommt, dass aktuelle Verbrauchswerte des Kunden transparent an das Unternehmen gelangen. Der Energieversorger kann mit den Daten persönliche Leistungsspitzen erkennen und somit Ihre Versorgung optimieren. Im Kraftwerk können die Leistungen auf die Verbraucherdaten abgestimmt und so Investitionen effizient koordiniert werden.

Viele Länder setzen bereits intelligente Stromzähler ein. In Deutschland sind die Geräte auch auf dem Vormarsch. Bereits seit zehn Jahren bauen Besitzer die Zähler in Neubauten verpflichtend ein. Welche Vorteile besitzt ein Smart Meter für Sie persönlich? Sie können Ihren Verbrauch am heimischen Computer anschauen, bildlich dargestellt. Dadurch erkennen Sie eventuelle Einsparpotenziale im Verbrauchsverhalten und können Ihr Verhalten daraufhin umstellen.

Weiterhin entsteht kein Ärger mit der Stromrechnung, denn Nachzahlungen entfallen. Sie bezahlen jeden Monat Ihren tatsächlichen Verbrauch. Bisher, bei den älteren Geräten, wird der monatliche Abschlag nach dem Verbrauch des Vorjahres bemessen. Gerade in Mietwohnung entstehen oft Differenzen, wenn der Wert des Vormieters genutzt wird und von Ihrem eigenen Wert stark abweicht. Zusätzlich nutzt ein intelligenter Stromzähler immer den aktuellen Tarif. Setzen Sie sich an den Computer, kann Ihnen das helfen, die Preise besser zu vergleichen. Oftmals kennt der Endverbraucher nicht alle Konditionen und Tarife, somit sind Vergleiche und Einsparungen nicht möglich. Schauen Sie am besten nach allen Energielieferanten Ihrer Stadt und entscheiden selbst, welcher für Sie der Günstigste ist.

Ein vernetztes Leben führt zu der Einführung von flexiblen Stromtarifen, so die Zukunftsmusik. Was bedeutet die Aussage? Flex-Tarife reagieren auf stärkere und schwächere Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien. So kann es sein, dass Ihre Waschmaschine nur noch funktioniert, wenn der Strom in großen Mengen verfügbar ist. In diesen Zeiten sind dann die Kosten für Sie geringer und dort liegen nun Ihre neuen Stromspitzen.

Existieren Kritikpunkte?

Die Privatsphäre der Kunden wird durch einen intelligenten Stromzähler aufgehoben. Alle Energieversorger gelangen an Kenntnisse über die Tagesabläufe der Kunden. Natürlich behaupteten die Lieferanten, die Daten nur für notwendige Abläufe zu sichten und wiederzuverwerten. Es liegt an Ihnen, dies zu akzeptieren.[br]

Allerdings sind die Anschaffungskosten wesentlich höher und werden oftmals auf die Kunden abgewälzt. Nicht jeder x-beliebige Smart Meter kann von Ihnen persönlich am Computer ausgelesen werden. Manchmal wird diese Möglichkeit blockiert. Wodurch der Vergleichsvorteil wegfällt. Somit auch die Auswertung Ihres Verbrauchsverhaltens, welche Ihnen entsprechende Einsparmöglichkeiten aufzeigt.

Wer steht auf der Liste für einen intelligenten Stromzähler?

Diese Smart Meter werden nicht sofort flächendeckend eingeführt. Als Erstes profitieren die Verbraucher mit einem Umsatz von mehr als 6.000 Kilowattstunden im Jahr. Dieser Wert bezieht sich in etwa auf einen acht Personen Haushalt. Somit besteht bei den meisten Haushalten keine Einbaupflicht. Die zweite Gruppe liegt bei Verbrauchern, die mithilfe einer Solaranlage (mehr als 7 Kilowatt) Strom produzieren oder ein niedriges Netzentgelt für eine Nachtspeicherheizung oder Wärmepumpe zahlen.[br]

Allerdings liegt der Wunsch der Stromlieferanten darin, dass alle Haushalte mit einem digitalen Stromzähler ohne ein Kommunikationsmodul verbunden sind. In Deutschland befinden sich die Haushalte im Austausch und dieser soll 2032 abgeschlossen sein.[br]

Gemäß Bundesnetzagentur existiert eine Obergrenze für die Verbraucher für den Einbau. Die Grenze liegt bei zwanzig Euro im Jahr. Teurer wird es nur, falls Sie den Austausch selbst veranlassen. Eventuell muss auch der Zählerschrank für das smarte Messsystem umgebaut werden. Diese Kosten gehen in die mehreren tausend Euro.

Was ist mit dem Datendiebstahl aus den Gateways?

Laut Bundesnetzagentur besteht eine gesetzliche Regelung, wer Ihre Daten erhält und warum. Eigentlich übermitteln die Messstellenbetreiber die Daten an die Netzbetreiber und die Energielieferanten. Allerdings kommen auch Direktvermarktungsunternehmer ins Spiel. In den Datenblättern der Messstellenbetreiber sind die Listen zu finden, wer die Daten bekommt. Aufgrund der Sicherheitslücken wurde der Einbau immer wieder verschoben. Nun sind die Gateways zertifiziert und vom Markt zugelassen.

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